Der Corona-Virus und seine Folgen für uns

März 19, 2020 in Allgemein von Ralf

Glücklicherweise sind wir bisher nicht ersthaft erkrankt, aber die wirtschaftliche Situation läßt uns momentan nicht gerade besonders ruhig schlafen…

Den nachfolgenden Text haben wir bereits vor zwei Tagen bei Facebook gepostet. Bis heute wurden damit über 11.000 Personen und knapp 4000 Interaktionen erreicht. Möglicherweise ist der Inhalt inzwischen auch bei dem einen oder anderen Politiker angekommen und es wird vielleicht einmal geprüft, ob eine gemeinnnützige, öffentlich-rechtliche Institution in kommunaler Trägerschaft, wie die Förde Sparkasse mit einer solchen Aktion wirklich gemeinnützig handelt. Einige der Kommentatoren benutzten das harte Wort „Abzocke“ und andere formulierten etwas eleganter „Die damals mit Steuergeldern geretteten Banken revanchieren sich“. Mehrfach wurde auch das „Milliardenschwere Hilfspaket für Unternehmen“ der KFW erwähnt, aber die KFW Kredite werden nur über die Banken vergeben und weil die kaum etwas daran verdienen, versucht man dort lieber sein eigenes, völlig überteuertes Zeug zu verkaufen, aber lest selbst:

Auf Grund der behördlich angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona Virus wurden bereits die meisten Marktveranstaltungen des Frühjahrs abgesagt und nun auch noch unser Laden geschlossen. Die Einnahmen des Onlineshops können diese Verluste bei weitem nicht auffangen, daher baten wir unsere Hausbank, die „Förde Sparkasse“ wegen der überall angepriesenen „Corona-Hilfen“ um Rückruf und dieser erfolgte heute. In dem Telefonat wurde uns ein fantastisches Angebot unterbreitet: Für nur 17 % Zinsen könne man uns kurzfristig, ganz unbürokratisch (und sicher auch ganz uneigennützig…) einen Kredit zur Verfügung stellen! Und siehe da: Im Preisaushang finden sich tatsächlich 17,29 % für „geduldete Kontoüberziehung“ und 11,79 % für die „eingeräumte Kontoüberziehung“, aber für letzteres sind wir offensichtlich nicht solvent genug! Desweiteren erhielten wir eine Telefonnummer der Investitionsbank S-H (die uns bereits bekannt war…), um uns dort beraten zu lassen. Die IB S-H hatte uns vorher an die Hausbank verwiesen, da sie sich nur als beratendes Förderinstitut versteht und selbst gar keine Mittel herausgibt, aber das macht ja nix… Eine weitere „Corona-Hilfe“ für Kleinunternehmen unterbreitet übrigens der „TourismusCluster.SH„. Auf der Website werden die Voraussetzungen genannt, da ist die Rede von „Ausreichender Eigenkapitalbasis“ oder „Nachhaltiger Kapitaldienstfähigkeit“ und als Ergänzung wird auch eine „mögliche, stille Beteiligung“ erwogen…

Soviel spannende Möglichkeiten, welche sollen wir nur wählen?


Dieses Schild hängt nun bei uns am Schaufenster:

 

An den verfügbaren Hilfsangeboten hat sich bis heute leider nichts geändern und wie uns glaubhaft versichert wurde, halten sich nicht einmal alle Finanzämter an die Vorgaben Ihres obersten Dienstherren, die Einkommensteuervorauszahlungen für betroffene Unternehmen auszusetzen. Nahezu sämtliche Ankündigungen von Hilfsleistungen für Kleinunternehmer durch Politiker erwiesen sich bisher als heiße Luft! Solange hier immer wieder Kredite ins Spiel gebracht werden, die ganz regulär über die Hausbanken nach den Kreditvergaberichtlinien „Basel 2“ vergeben werden, ist damit keinem Künstler, keinem Kneipeninhaber und auch keinem anderen Kleingewerbler geholfen!