von Martje

Weise Runen…

März 28, 2021 in Runen von Martje

Aktuell hängt an unseren Schaufenstern im Lollfuß folgende Mitteilung:

Info-Zettel mit Text über Öffnungszeiten und einer Runeninschrift

Wir wissen zur Zeit wirklich nicht, was zu tun ist: Zum einen ist um diese Jahreszeit sowieso meist wenig los im Laden, und die Unsicherheit, wer jetzt mit wie vielen wo einkaufen darf, lockt die Kunden erst recht nicht in die Stadt. Andererseits sollten wir jeden Tag nutzen, den wir überhaupt geöffnet haben DÜRFEN, weil wir wissen, dass wir auf hohem Niveau klagen – andere Betriebe MÜSSEN seit November geschlossen sein. Aber bei all dem Ungewissen versuchen wir nun, die Kosten für Heizung und Fahrerei zu sparen und haben beschlossen, bis auf Weiteres nur noch für vorher vereinbarte Kundentermine und zum Packen für die Versendungen aus dem Onlineshop im Laden zu sein. Wir freuen uns über Bestellungen bei unserem Onlineshop unter www.beowulf-shop.de und sind fleißig dabei, das Angebot dort weiter wachsen zu lassen!

Das Telefon ist unter 04621 – 989 7692 nach wie vor besetzt und
E-Mail erreicht uns unter post [Ætt] beowulf-shop [punkt] de

Auf diese Weise sind Mitteilungen eindeutiger als die oben verwendete Runeninschrift. LITILUISM kann nämlich auch mit „Dummkopf“ oder „Idiot“ übersetzt werden. 😉

Bis später,
Ralf und Martje
von Beowulf Schleswig

 

 

von Ralf

Kurze Information zu Runen mit Runentabelle zum Herunterladen

Dezember 19, 2013 in Runen von Ralf

Stein mit eingeritzten und rotgefärbten Runen, der sich nicjt ohne Grund anfühlt wie aus Plastik - er ist eine moderne Nachbildung

Runen sind die älteste Schrift- und Symbolreihe der germanischen Kultur.
Sie entstanden mutmaßlich durch die Übernahme eines mediterranen Alphabets, welches mit bereits vorhandenen Sinnzeichen ergänzt und verändert wurde. Die ältesten Runenfunde datiert man auf etwa 50 bis 100 n.d.Z. und diese fanden sich im heutigen Schleswig-Holstein und Süd-Dänemark. Basis der Forschung sind die knapp 7000 bisher entdeckten historischen Runeninskiptionen, wie zum Beispiel Runensteine und Runenritzungen auf Gegenständen verschiedenster Art. Aber auch Schriften, die nicht in Runen verfasst wurden, wie beispielsweise die ältere und jüngere Edda, skandinavische Sagas, deutsche Heldenlieder, römische Geschichtszeugnisse und andere Texte mit ihren zum Teil verschlüsselten Hinweisen können Indizien für Herkunft der Runen und Art der damaligen Runenverwendung geben.

Allerdings befinden sich in den Texten häufig auch Lücken, und eine Vielzahl der Runeninschriften diente ganz offensichtlich nur sehr profanen Zwecken, nämlich der Kenntlichmachung von Gegenständen um sie dem jeweiligen Besitzer oder Erschaffer zuordnen zu können.

glatter Holzstab mit eingeritzten und rotgefärbten Runen (Algiz und Raido)

Jede einzelne Rune enthält neben dem kommunikativ-schriftlichen aber auch einen bildlich-symbolischen Sinn, welcher die Nutzungsmöglichkeiten um eine „zauberische“ Komponente erweitert. Die magisch-spirituelle Verwendung von Runen in historischer Zeit gilt inzwischen als unstrittig, lässt sich aber bei weitem nicht so einfach nachvollziehen wie ihre Nutzung für Schriftzwecke, denn es liegt in der Natur eines Zaubers, ihn nicht für jedermann erkennbar zu wirken.

Genau hier befindet sich der Anknüpfungspunkt für esoterisch und politisch motivierten Missbrauch der Runen. Bereits vor einigen Jahren schrieb ich: (…) Aber auch bei den verschiedenen „Experten“, welche ihre magischen, spirituellen und esoterischen Erfahrungen mit den Runen heute in Büchern oder im Internet veröffentlichen, gilt es ähnliche Fallstricke zu beachten. Da wäre zunächst die Gruppe von wilden Spekulanten, welche vorwiegend darauf aus ist, ihre Fantasie-Futharks und ebensolche Orakel mit äußerst haltlosen Deutungen möglichst gewinnbringend an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein anderer Teil der modernen Runen-Esoterikautoren macht das Geschäft lieber mit kleinen Büchern voll von schönen Bildern, einigen „liebevollen“ Ritualanleitungen sowie möglichst wenig und häufig falschen Hintergrundinformationen. Seltener in Esoterik-Läden, aber leider immer noch viel zu häufig, gibt es dann noch die politisch motivierten Autoren, welche unsere uralten Symbole missbrauchen um ihr totalitäres und oftmals rassistisches Gedankengut zu verbreiten. Eine Berücksichtigung der Grundlagenforschung oder wenigstens einigermaßen korrekte Beschreibungen der Runen darf man von keiner der genannten Gruppen erwarten.(…) Daran hat sich bis heute leider nichts geändert!

Vorschau Runentabelle für die 24 Runen der älteren Runenreihe

Wer sich heute auf eine vernünftige Art und Weise mit Runen befassen möchte, kommt nicht umhin, sich zunächst den Grundlagen zu widmen. Ein guter Start könnte es beispielsweise sein, sich zwei Bücher zuzulegen: „Runenkunde“ von Klaus Düvel (gibt es über unseren Onlinehandel Asatru-Shop.de, der jetzt Beowulf-Shop.de heißt, hier zur Artikelseite) und für entsprechendes Hintergrundwissen das „Lexikon der germanischen Mythologie“ von Rudolf Simek (gibt es auch bei uns: Hier).

Während dieser Lektüre fertigt man sich auf Basis nebenstehender Tabelle ein eigenes Runenset aus einem beliebigem Naturmaterial (Holz, Stein, Knochen, Leder, usw.). Also nicht einfach kaufen, sondern selber machen! Wer sich das nicht zutraut, kann auch gerne unsere Hilfe in Anspruch nehmen – beispielsweise im Rahmen eines Seminars (das bieten wir zur Zeit nicht mehr an).
(Herunterladen der Tabelle im pdf-Format durch Anklicken des Bildes. Zum Betrachten der pdf-Datei empfehlen wir den kostenlosen Foxit-Reader: Hier herunterladen)

Runenset aus Kanthoelzern Runenset aus Rundhoelzern

Nach dieser Vorarbeit, welche durchaus mal ein Jahr oder länger dauern kann, sollte man selbständig in der Lage sein „die Spreu vom Weizen zu trennen“ und kann sich anschauen, was moderne Runenautoren wie beispielsweise Gardenstone in seinem Werk „Germanische Magie“ so alles mit Runen anzufangen wissen.

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