Weise Runen…

März 28, 2021 in Runen

Aktuell hängt an unseren Schaufenstern im Lollfuß folgende Mitteilung:

Info-Zettel mit Text über Öffnungszeiten und einer Runeninschrift

Wir wissen zur Zeit wirklich nicht, was zu tun ist: Zum einen ist um diese Jahreszeit sowieso meist wenig los im Laden, und die Unsicherheit, wer jetzt mit wie vielen wo einkaufen darf, lockt die Kunden erst recht nicht in die Stadt. Andererseits sollten wir jeden Tag nutzen, den wir überhaupt geöffnet haben DÜRFEN, weil wir wissen, dass wir auf hohem Niveau klagen – andere Betriebe MÜSSEN seit November geschlossen sein. Aber bei all dem Ungewissen versuchen wir nun, die Kosten für Heizung und Fahrerei zu sparen und haben beschlossen, bis auf Weiteres nur noch für vorher vereinbarte Kundentermine und zum Packen für die Versendungen aus dem Onlineshop im Laden zu sein. Wir freuen uns über Bestellungen bei unserem Onlineshop unter www.beowulf-shop.de und sind fleißig dabei, das Angebot dort weiter wachsen zu lassen!

Das Telefon ist unter 04621 – 989 7692 nach wie vor besetzt und
E-Mail erreicht uns unter post [Ætt] beowulf-shop [punkt] de

Auf diese Weise sind Mitteilungen eindeutiger als die oben verwendete Runeninschrift. LITILUISM kann nämlich auch mit „Dummkopf“ oder „Idiot“ übersetzt werden. 😉

Bis später,
Ralf und Martje
von Beowulf Schleswig

 

 

Wilkommen!

März 9, 2021 in Allgemein

Nach langen Wochen dürfen wir ab dem 8. März 2021 wieder Kundenbesuch in unserem Wikinger-Ladern in Schleswig haben! Selbstverständlich mit allem, was an Schutz vor Infektion dazugehört, also Masken, Abstand und einer begrenzten Anzahl von Personen pro Ladenfläche. Aber jetzt könnt Ihr wieder direkt aussuchen und näher in Augenschein nehmen, was Euch an unserer Auswahl interessiert. Wir freuen uns auf Euch!

Vor dem Foto des Runensteins von Selk ist ein Text zu lesen, der über das Datum der Ladenöffnung im März 2021 informiert.

Die Wikinger-Imkerei

Juni 8, 2016 in Allgemein, Bienen, Umgebung, Warenangebot, Wikinger

Die wohl wahrscheinlichste Übersetzung des Namens „Beowulf“ lautet „Bienenwolf“ und gilt als Kenning für „Bär“. Was liegt da näher, als das wir uns mit dem Thema Bienen beschäftigen – zumal wir ja schon seit langem entsprechende Produkte wie Met oder Bienenwachskerzen im Angebot haben.

Wikinger-Imker mit Lüneburger Stüper

Zu Beginn standen zunächst die Fragen im Raum mit welcher Bienen“rasse“ (Korrekt: Unterart der westlichen Honigbiene) und mit welcher Bienenbehausung („Beute“) wir denn eigentlich imkern wollten. Nach dem Besuch etlicher Imkerstammtische, Imkertreffen, entsprechenden Vorträgen sowie der Internetrecherche stand erstmal fest was wir auf gar keinen Fall wollten: Irgendwelche Profi-Hochleistungs-Zuchtbienen wie sie im Netz und in entsprechenden Imkerzeitungen angeboten werden. Am interessantesten erschien uns die Korbbienenhaltung als Schwarmimkerei im „Lüneburger Stülper“, wie er seit vielen Jahrhunderten in ganz Norddeutschland gebräuchlich war und als Ergänzung noch die eine oder andere Klotzbeute dazu. Das ganze natürlich nicht mit irgendeiner, sondern am Besten mit der „Dunklen Biene“, welche als gefährdeter Ökotyp und in Deutschland bereits seit einigen Jahrzehnten als ausgestorben gilt. Allerdings gestaltete es sich gleich als äußerst schwierig an ausgediente Stülper zu kommen und der einzige Korbflechterkursus in erreichbarer Nähe war auch bereits ausgebucht. Hinzu kam, daß die sehr wenigen Imker, welche in Deutschland noch halbwegs reine Dunkle Bienen halten, allesamt nicht bereit waren, von Ihren Prachtexemplaren welche an Anfänger abzugeben.

Da es aber ja irgendwie doch losgehen sollte und Versandbienen vom Züchter auf gar keinen Fall in Frage kamen, besuchten wir weiter Imkerstammtische um regionale Kontakte zu knüpfen. Hierüber erfuhr ich von einem Imker in der Nähe, welcher mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und dringend Hilfe bei der Honigernte benötigte. Ich kontaktierte ihn, bot meine Hilfe an und bekam als Lohn drei Ableger, welche wir während der Honigernte gleich vor Ort erstellten. Seine Bienen hatte er übrigens – züchterisch völlig unbehandelt – von einem alten Imker im Dorf übernommen und von Zucht oder Hochleistung will er bis heute auch nichts wissen. Schwarmverhinderung? „Die fliegen ja sowieso immer weg…“ Königin markieren? „Wozu? Die machen sich ja eh neue…“ Behandlung? „Organische Säuren. Soviel wie nötig, sowenig wie möglich!“ Also ziemlich nah daran, was wir uns vorstellten! Die einzige Bedingung war: Ich sollte drei solcher Bienenkästen mitbringen, wie er sie hat, um ein gleiches Rähmchenmaß zu haben. Hierbei handelte es sich um die sogenannte „Segeberger Beute“, welche aus Hartschaum (Polystyrol) gefertigt werden. Das gefiel uns zunächst überhaupt nicht, denn wir wollten auf alle Fälle ein natürliches Marerial für die Beuten, aber ich dachte mir, die Bienen könnten ja später immer noch umziehen. Ganz so schlimm erschienen mir diese „Plastik-Behausungen“ nämlich auch nicht mehr, da ich kurz zuvor eine Korbimkerei in der Lüneburger Heide besichtigt hatte und dieser Besuch mir einen neuen Blickwinkel darauf ermöglichte. Auf dem Gelände dieser Korbimkerei lagerte nämlich eine beachtliche Anzahl dieser „Segeberger Beuten“ und gleich zu Beginn der Führung erläuterte uns der Korbimker: „Bevor jetzt einer meckert, gleich vorweg:“ (hält dabei eine Segeberger Zarge in die Höhe) „Auf dieser Segeberger Zarge ist das Herstellungsjahr 1973 zu lesen und sie steht seitdem bei Wind und Wetter draußen. Nun rechnet mal wieviele Holzbeuten oder gar Körbe in diesem Zeitraum ersetzt werden müßten!“ Hinzu kommt, daß Polystyrol lebensmittelrechtlich als völlig unbedenklich gilt und es darf sowohl für Joghurtbecher wie auch für rohes Fleisch verwendet werden. Außerdem haben diese „Segeberger“ noch einen ganz entscheidenden Vorteil: Durch die hohe Verbreitung vor allem in Norddeutschland gestaltet sich sowohl Beratung wie auch die Zusammenarbeit mit anderen Imkern relativ problemlos. Die drei Ableger unserer „Schleswiger Landbiene“ entwickelten sich darin auch sehr prächtig, all drei hatten nach kurzer Zeit Königinnen gezogen, überstanden problemlos den Winter und brachten gleich im ersten Jahr eine ganz anständige Honigernte zuwege. Aber nicht nur das: Durch Schwarmfang und Ablegerbildung konnten wir den Bestand auch erheblich erweitern, so daß wir zum Ende des ersten richtigen Bienenjahres bereits eine zweistellige Völkerzahl an zwei verschiedenen Standorten hatten.
Schwarm beim Einlaufen in "Warré" Beute
Als wir im April 2014 unsere ersten Bienenvölker hier in die Stadt Schleswig holten, glaubten wir, sie würden nun wohl vorrangig die vielen Obstbäume in den Gärten der Nachbarschaft anfliegen. Aber die Laboruntersuchung des Honigs ergab etwas anderes: Kernobst stand erst an sechster Stelle und an vorderer Stelle waren die Frühblüher von der Schützenkoppel und den Königswiesen.
Die Lebensbedingungen unserer Bienen in der alten Wikingerstadt Schleswig sind übrigens sehr viel besser als auf dem Land! Es gibt hier im Umkreis kaum landwirtschaftliche Flächen, welche in der Regel massiv mit chemischen Mitteln behandelt werden, dafür aber jede Menge Gärten, Parks, Wälder und auch noch viele naturbelassene Ländereien. In einem agrarindustriellen Umfeld mit Raps- und Maisanbau im großen Stil finden die Bienen heute keine ausreichende und abwechslungsreiche Nahrung mehr, in Schleswig herrscht dagegen ein nahezu durchgehendes Trachtband, das heißt, es blüht den ganzen Sommer hindurch immer irgendwas. Sammlerbienen befliegen übrigens einen Umkreis von über drei Kilometern, sie erreichen somit nahezu das gesamte Stadtgebiet und selbst die heutigen Wiesen von Haithabu gehören noch dazu.

Außerdem dürfen (und sollen) unsere Bienen schwärmen, den Königinnen werden bei nicht die Flügel beschnitten, Ihnen wird kein Markierungsplättchen mit Sekundenkleber auf den Rücken geklebt und die notwendige Behandlung gegen die Varroamilbe erfolgt ausschließlich mit natürlichen Säuren, wie Ameisen- und Oxalsäure. So zeigten die von uns in Auftrag gegebenen Laboruntersuchungen wie Pollenanalyse (was ist im Honig, wie setzt er sich zusammen und sind Verunreinigungen feststellbar?) und Futterkranzproben (befinden sich Krankheitserreger wie z. B. die der amerikanischen Faulbrut im Volk?) in allen Bereichen hervorragende Werte und unser Honig hat somit eine Top-Qualität!

Imkerin mit Holzbeute im Normalmaß

Nun arbeiten wir natürlich nach wie vor an einer wikingerzeitlichen Imkereidarstellung und nennen inzwischen auch diverse sehr alte Bienenkörbe (Lüneburger Stülper und Kanitzkörbe) sowie eine historische Honigpresse unser eigen. Außerdem verfügen wir nun auch über einige Holzbeuten sowie drei sogenannte „Warré-Beuten“, welche einer frühmittelalterlichen Abbildung zumindest äußerlich recht nahe kommen. Auch die „Dunkle Biene“ hatte im letzten Jahr schon bei uns Einzug gehalten, dieses Experiment war dann aber leider doch nicht von Erfolg gekrönt.

Honig vor Lüneburger Stülpern

Alle diese Maßnahmen kosten selbstverständlich Geld und mit einer Schwarm- oder gar Korbimkerei läßt sich natürlich auch nur ein Bruchteil des Honigs wie in einer konventionellen Imkerei ernten. Außerdem beträgt der notwendige Arbeitseinsatz dafür ein vielfaches wie in der konventionellen Systemimkerei. Inzwischen können wir das durch Erfahrungen in beiden Bereichen schon recht gut beurteilen. Unser Honig ist somit keineswegs mit Honig vom Imker aus dem Nachbardorf oder gar mit Honig aus dem Supermarkt vergleichbar! Der Geschmack unseres Honigs ist fruchtig-frisch, nicht zu süß und er kandiert trotz unseres Verzichts auf Impfung (Verschnitt mit anderem Honig), Druckfilterung, Erhitzung oder wochenlangem Rühren lange erstmal nicht. Sollte er dennoch nach einiger Zeit etwas fester werden, kann man ihn mit vorsichtiger Erwärmung (nicht über 40 Grad!) z. B. im Wasserbad wieder flüssig machen.

Honig aus der Wikingerimkerei

Zum Abschluß darf bei uns etwas mythisches natürlich nicht fehlen. Unsere Schwarmverhinderungsmaßnahmen werden somit durch wiederholtes Aufsagen oder Singen des alt-anglo-sächsischen Gedichtes  „For a Swarm of Bees“ unterstützt… 😉

„Sitte ge, sīgewīf,
sīgað tō eorðan,
næfre ge wilde
tō wuda fleogan,
beō ge swā gemindige,
mīnes gōdes,
swā bið manna gehwilc,
metes and ēðeles.“

(Modern English translation:

„Settle down, victory-women,
never be wild and fly to the woods.
Be as mindful of my welfare,
as is each man of border and of home.“)

Guten Appetit!

 

Beowulf 15 in Schleswig… :-)

Dezember 3, 2013 in Allgemein

Da das Paket tatsächlich hier im Lollfuß angekommen ist, müssen wir den Zusteller loben. Da es doch etwas gedauert hat, müssen wir noch mehr an unserer Berühmtheit arbeiten… 😉

Foto von einem Paketaufkleber mit der seltsamen Adresse "Beowuf 15"

Eldaring-Stammtisch in Schleswig

Dezember 2, 2013 in Veranstaltungen

Der Stammtisch des Eldaring in Schleswig findet jeweils am ersten Mittwoch des Monats statt, diesmal also am Mittwoch, den 04.12.2013.

In der Gaststätte „Patio“ im Lollfuß 3 haben wir im Obergeschoß ab 18:30 Uhr einen Tisch reserviert. Das Thema ist – wie könnte es um diese Jahreszeit anders sein… 😉 – „Jul, Wintersonnenwende, Weihnachten und Rauhnächte„.
Wir freuen auf zahlreichen Besuch!

Logo des Eldaring e.V.

Lollfuß 15 und seine Geschichte

März 10, 2013 in Das Haus im Lollfuß 15

Auf dem Dachboden des Hauses im Lollfuß 15 fanden wir eine unübersichtliche Menge an alten Unterlagen, die noch aus der Zeit stammen, als das Gebäude ein Hotel war.

Altes Foto des Hauses Lollfuß 15, als es noch Spenglers Hotel war.

Inzwischen haben wir in dem Wust aus alten Buchhaltungsunterlagen, Bauanträgen und Zimmerausweisen ein wenig gestöbert. Die staubigen Papiere erzählen uns die Geschichte von „Spenglers Hotel“ und damit auch ein Stück Schleswiger Stadthistorie.

Hier sind ein paar Fotos, die wir auf unserer Seite bei Facebook hochgeladen haben.

 

 
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