Der nördlichste Wikingermarkt Deutschlands

August 15, 2019 in Ausflugstipps

alle Teilnehmer des letzten jahres als Wikinger auf dem Gruppenfoto

findet am 17. und 18. August (also Samstag und Sonntag) wieder unter dem Titel „Schlacht um Wallsbüll“ statt. Um eine nachgebaute wikingerzeitliche Hofanlage names Valsgaard herum wird an diesem Wochenende ein großer Wikingermarkt aufgebaut und wir sind dabei! Wo? Auf der A7 nach Norden, letzte Abfahrt vor der Grenze runter, in Richtung Westküste / Zugverladung Sylt / Niebüll auf der B 199 bis nach Wallsbüll und dort der Ausschilderung nach „Freizeitanlage“ bzw. „Wikingermarkt“ folgen.

Valsgaard Logo

 

Unser Laden im Lollfuß ist deshalb am Freitag, 16.08. und am Samstag 17.08. geschlossen. Ab Montag, 19.08.2019 sind wir wieder hier.

 

Wikingerstadt und Wikingerland? Aber klar!

April 6, 2019 in Ausflugstipps, Umgebung, Wikinger

Seit wenigen Jahren bezeichnet sich Schleswig offiziell als Wikingerstadt und manche Schleswiger meinen, dass man zuwenig davon sieht. Das liegt vielleicht daran, dass wir Schleswiger für das Thema etwas blind sind, weil es für uns bereits alltäglich ist. Schleswig und das umgebende Wikingerland ist jedoch voll von gelebtem „Wikingergefühl“: Wikingerornamente schmücken Häuser und moderne Runensteine die Vorgärten, in der Fußgängerzone begegnet man Kerlen mit Thorhammer und Glasperlen um den Hals, an der Tankstelle tankt eine Frau im wikingerzeitlichen Prachtkleid ihr Auto und selbst die Kassiererin im Supermarkt trägt Wikingerschmuck bei der Arbeit. Diesen Alltagswikingern könnt ihr bei einem Bummel durch die Stadt vielleicht selbst begegnen, von einigen anderen Beispielen aus Schleswig und Umgebung haben wir Euch hier ein paar zusammengestellt:

Vor der modernen Glastür eines Geschäftes steht eine Holzbank in Form eines Wikingerschiffes mit Drachenkopf am Bug. Das Segel ist die Lehne.

Wikingerbank, entdeckt vor einem Laden im Gewerbegebiet „Schliekieker“

 

Vor einer gemauerten Hauswand befindet sich zwischen Parkplatz-Rohrpfosten ein Fahrradständer. Der ist als solcher mit einem Schild gekennzeichnet, auf dem seine Funktion in Runen und darunter in einer phonetischen Umschrift vermerkt ist.

Schleswiger Fahrradständer der Firma  Ziemert

 

Ein Schild, das mit dem großen Buchstaben "P" eine Parkfläche markiert. Ergänzend steht hier: Nur für ODINS Gäste.

Parken wie in Walhal: Gasthaus Odins

 

Die langgestreckte, freistehende Gemüsetheke in einem Supermarkt ist wie ein Wikingerboot gestaltet, aus Holzplanken mit Drachenkopf am Bug.

Frisches Wikinger-Gemüse im Supermarkt! 😀

 

Über einer Gemüse-Auslage vor einer Wand hängt ein großes Foto mit zwei Wikingerbooten darauf.

Fotos der hiesigen Wikingerboote zieren das Bio-Sortiment

 

Auf einem Regal und an der Wand stehen und hängen Hörnerhelm, Helm, Wikingerschiff, Deko-Schwert und -Axt neben Leuchtturmnippes und Koggenmodell.

Wie viele solcher merkwürdiger „Wikinger-Ecken“ mag es wohl geben? 😀

 

Das Schild einer Autowaschanlage mit Drachenkopf-Logo

Klar waren die Wikinger saubere Leute, die hatten ja so viele Hornkämme und gaben ihre Schiffe immer samstags in die Waschanlage… 😉

 

Ein Wegweiser vor Gebüschhintergrund.

Im Langschiff wohnen? Nördlich der Schlei geht das…

 

An einem Metallpfahl sind zwei Schilder befestigt: Das mit dem Straßennamen "Kirchweg" und eins zur Auffindung einer Sehenswürdigkeit, dem Thingplatz.

Hier geht´s zum Thingplatz

 

Ein ca. oberschenkelhoher Feldstein, auf dem das Gemeindewappen eingemeißelt ist, welches vom Schriftzug "Gewerbegebiet Wikingerland" umgeben ist.

Modernes nimmt Bezug auf Altes: Das Wappen zeigt einen der dort gerfundenen Runensteine und ein Wikingerschiff, das Gewerbegebiet hat einen klangvollen Namen.

 

Ein ca. kopfkissengroßer Feldstein, auf dem ein Bootsmotiv eingemeißelt ist.

Eine moderne Felsritzung im Privatgarten.

 

In einem Vorgartenbeet steht ein mannshoher Holzpfahl, der am oberen Ende als vierseitiges Gesicht ausgearbeitet ist.

Gartenbau Dreesen zeigt, wie ein Kultplatz im eigenen Garten aussehen könnte.

 

Eien Holzfigur, die die Göttin Gefion zeigt, wie sie aus den Wellen hervorsteigt und Zügel in der Hand hält. Die Köpfe ihrer Söhne schauen gerade noch aus dem Meer heraus.

Die Göttin Gefion ist in Eckernförde gleich zweimal anzutreffen, hier die Gallionsfigur der SMS Gefion im Eckernförder Rathaus

 

Eine Straße in der Landschaft. Der Asphaltbelag ist an einigen Stellen erneuert, wodurch es zu rechteckigen Verfärbungen gekommen ist. Diese haben die Form der drei Buchstaben H, E und L.

Im Asphalt sind die Buchstaben H E L zu lesen. Somit befindet sich der Weg zur Göttin Hel, der „Helvegen“, am Nordufer der Schlei in Angeln

 

EIn gepflasterter runder Platz, der von hüfthohen Metallpfosten umgeben ist. Zwischen den Pfosten hängen Ketten, in die Vorhängeschlösser eingehängt sind. Es gibt in diesem Kettenzaun zwei Durchgänge. In der Mitte steht ein zweidimensoinales Herz aus rotem Metall, das die Rune Wunjo als Öffnung eingearbeitet hat.

Der Herzplatz in Glücksburg: Liebe! Wunjo! Herz! Liebesschlösser! Liebesrune! Hach! 🙂

 

Runen an den Wändes des Gastrobereiches im Autohof "Wikingerland"

Runen an den Wändes des Gastrobereiches im Autohof „Wikingerland“

 

Spielbereich im Gatrobereich des Autohofes, als Wikingerschiff gestaltet

Für Kinder gibt es dort im Autohof ein Wikingerschiff zum Spielen

 

Die Wandbemalung in einem Speisesaal in der Jugendherberge Borgwedel zeigt einen hörnerbehelmten Wikinger, der in eine Fleischkeule beißt.

Ein Speisesaal in einer Jugendherberge direkt an der Schlei ist natürlich „wikingermäßig“ dekoriert 😉

 

An einem Holzpfosten ist eine Wegemarkierung für den Ragweg "Thorshammerweg", auf dem Schild ist aßer dem Namen und der Richtungsanzeige ein Rad und ein Thorshammer-Anhänger abgebildet.

Ob auf dem Thorshammerweg auch ein Ziegenwagen fahren dürfte? 😉

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Gewerbegebiet Wikingerland, Am Runenstein, Svenweg, Am Margarethenwall, Thorshammer

Hier ein paar Schilder, um im Wikingerland die Orientierung zu bewahren…

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Haithaburing, Gormweg, Göttrikstraße, Thyraweg, Haithabuweg

…doch alle „Wikinger-Straßen“ passen gar nicht auf ein einzelnes Foto…

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Erikstraße, Skartheweg, Dannewerker Straße, Abelsteg, Margaretenwallstraße

…und uns fällt mindestens eine fehlende Straße ein. Euch auch?

 

Ein gemaltes Motiv an einer Hauswand, eine beschnitzte Türfüllung und ein Vorgartenstein - alles in Wikingerstil.

Das Motiv eines „Runensteines“ (der Ramsundritzung) an der Hauswand, ein Walknot an der Tür und der Stein mit Drachenmotiv im Vorgarten – Home and Living „Viking Style“ 🙂

 

Ein ca. kniehoher Felstein mit rotgefärbtem Drachenmotiv darauf.

Drache statt Vorgartenzwerg! 🙂

 

Mannshoher Thorhammer aus Metall an einer Mauer vor einem Haus, um die Hausnummer 7 zu kennzeichnen.

Das ist doch mal ´ne Hausnummer! 😉

 

Auf der Insel im Kreisverkehrs befindet sich der größte Thorshammer der Weltt, der an einer dreieckigen Halterung aufgehängt ist.

Der weltgrößte Thorhammer befindet sich auf der Insel eines Busdorfer Kreisverkehrs

Ausflugstipp: Grabhügel mitten in Eckernförde

März 4, 2018 in Ausflugstipps, Umgebung

Wer diesen Grabhügel besuchen möchte, muss sich nicht im Gummistiefeln über Trampelpfade schleichen und in der norddeutschen Knicklandschaft verirren, denn der Standort ist sogar per Navi auffindbar und mit dem Auto zu erreichen: Er liegt an der Straße Osterrade 25 – 27 mitten im Wohngebiet des Stadtteils Wilhelmstal in 24340 Eckernförde. (Das ist also nicht „mitten“, sondern im Südosten der Stadt. Die Anlage liegt jedoch inmitten von Wohnblöcken, was sehr ungewöhnlich ist.)

Ein ca. 4 m hoder, grasbewachsener Hügel mit einem großen Baum oben drauf. Im nahen Hintergrund ist ein Mehrfamilienhaus zu sehen.

Wegen der Perspektive scheint dieses Foto mit der Straßenansicht von Südosten aus ein Wohnhaus auf einem Hügel zu zeigen. Von Nordosten aus ist das Hügelgrab schon klarer zu erkennen:

Eckernförde Grabhügel Nordostansicht

Die Aufnahmen machten wir im feuchten Winter 2017, bevor es frostig und verschneit wurde. Da wären Gummistiefel doch fast eine Empfehlung gewesen… Es sind die Spuren von Gehölzschnittarbeiten, aber auch die Neuanpflanzung von Bäumen zu sehen.

Nahaufnahme der Infotafel, die über die Geschichte dieser Grabhügel informiert.

Hier eine Nahaufnahme der leider etwas vermoosten Infotafel. (Beim nächsten Besuch haben wir einen Lappen dabei, versprochen.) Auf der Tafel sind Zeichnungen eines beispielhaften Hügelquerschnittes mit Baumsarg und eine Karte, auf der im Gebiet der heutigen Eckernförder Stadtteile Marienthal und Wilhelmstal viele Megalithgrabanlagen eingezeichnet sind. Der Text informiert, dass dieser Hügel einst Teil eines vorgeschichtlichen Gräberfeldes mit insgesamt 21 bekannten Grabhügeln in diesem Bereich war. Er ist im Stadtgebiet der letzte erhaltene. Im Jahr 1967 wurden die benachbarten Wohnblocks erbaut, wobei der Hügel teilweise eine neue Steineinfassung bekam und unter Denkmalschutz gestellt wurde. Darunter stehen noch allgemeine Infos zu Megalithanlagen und vorgeschichtlicher Grabkultur.

Wegen der Erreichbarkeit mit dem Auto hätte diese Anlage fast schon die Bezeichnung „Frühgeschichte-Drive-In“ oder „barrierefrei“ verdient. 😉 Ähnliches gilt auch für das Langbett von Karlsminde, welches jedoch nicht im Stadtgebiet, sondern mitten in der Agrarlandschaft Schwansens liegt.

Schon Theodor Storm schrieb über guten Met und das Wetter…

August 2, 2014 in Ausflugstipps, Umgebung

Blick über die Steine des Langbettes hinweg auf die staubiggelbe Weite abgemähter Getreidefelder.

„Dunst ist die Welle,
Staub ist die Quelle!
Stumm sind die Wälder,
Feuermann tanzet über die Felder!

Nimm dich in acht!
Eh‘ du erwacht,
Holt dich die Mutter
Heim in die Nacht!“

Mit diesem Spruch kann die Regentrude geweckt werden. So hat es Theodor Storm in seinem gleichnamigen Märchen geschrieben. Als ob er eine Lehre über ökologisches Gleichgewicht und Heidentum hätte verfassen wollen, ist der tiefere Sinn des Märchens, dass es verheerende Dürre nur gibt, wenn die Menschen die Regentrude nicht mehr besuchen und ihr Gaben mitbringen, ihr also opfern. Dann schläft sie einsam ein und es regiert der Feuermann mit ernte- und saatvernichtender Hitze. Interessanterweise bekommen die Menschen nicht nur Regen von der Trude, sondern auch andere Gegengaben. So erhielt die Urahne etwas Wiesenhonig von ihr. Daraus bereitete sie einen Met, den Maren jetzt als Wegzehrung bekommt, als sie loszieht, die Regentrude erneut zu wecken. Denn der Weg zur Trude, den Maren mit Andrees nehmen muss, ist kein Spaziergang:

„Plötzlich blieb Maren stehen und lehnte sich mit geschlossenen Augen an den Stamm einer Weide. »Ich kann nicht weiter«, murmelte sie; »die Luft ist lauter Feuer.« Da gedachte Andrees des Metfläschchens, das sie bis dahin unberührt gelassen hatten. – Als er den Stöpsel abgezogen, verbreitete sich ein Duft, als seien die Tausende von Blumen noch einmal zur Blüte auferstanden, aus deren Kelchen vor vielleicht mehr als hundert Jahren die Bienen den Honig zu diesem Tranke zusammengetragen hatten. Kaum hatten die Lippen des Mädchens den Rand der Flasche berührt, so schlug sie schon die Augen auf. »Oh«, rief sie, »auf welcher schönen Wiese sind wir denn?«

Das Foto zeigt die staubige Stoppelfeldweite auf der Halbinsel Schwansen am Langbett von Karlsminde. Die Getreideernte muss hier zur Zeit nicht wegen Regen unterbrochen werden, wohingegen der Süden im Regen ertrinkt. Wie immer hat alles zwei Seiten: Die Touristen freuen sich über das tolle Urlaubswetter, aber nicht nur die Bäume fangen schon an, unter den Hochsommertemperaturen und der Trockenheit zu leiden. Wer den Weg nach Karlsminde und anderen interessanten Großsteingräbern in der Nähe beschrieben haben möchte und noch etwas Met als Wegzehrung oder Opfergabe braucht, kann gern bei uns nachfragen. Und natürlich haben wir auch Tipps für Regenwetter, falls jemand inzwischen die Regentrude mit dem Spruch geweckt hat! 🙂

Das Langbett, ein langgezogenes Großsteingrab aus vielen großen Findlingen in voller Länge. Auf der Erdanschüttung, die sich inmitten der Findlingsumrandung befindet, wachsen mehrere mächtige Eichen.

 
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