von Ralf

„Mittelalterey“ – der Markt des mittelalterlichen Handwerks

Juli 11, 2019 in Ausflugstipps, Veranstaltungen von Ralf

Am kommenden Wochenende (Sa. 13.07. + So. 14.07.2019) findet Ihr uns an der Turmhügelburg in Lütjenburg zur „Mittelalterey“, dem Markt des mittelalterlichen Handwerks!

Sonnenuntergang über einer Wise, auf der viele Wikingerzelte stehen, rechts daneben der große Holzturm der Burg.

 

Unser Laden in Schleswig ist deshalb am Freitag und am Sonnabend geschlossen, besucht uns doch dort!

von Ralf

Wikingermarkt Jork 2019

Mai 15, 2019 in Veranstaltungen, Wikinger von Ralf

Gerade stecken wir mitten in den Vorbereitungen zur Teilnahme am Wikingermarkt Jork ( im alten Land, südlich von Hamburg – da wo jetzt die Obstbäume blühen 🙂 ) und können daher leider nicht im Laden sein.

Aber Ihr könnt uns dort natürlich gerne von Freitag, 17.05. bis zum Sonntag, 19.05.2019 besuchen:

„Über 400 Wikinger – Händler, Handwerker und Kämpfer aus ganz Europa schlagen ihre Zelte um eine aus Holz gefertigte Ringburg auf, die speziell für den Wikingermarkt in Jork Neuenschleuse errichtet wurde. Der Besucher kann erleben, wie man in der Zeit vom 7. bis 11. Jhd. gelebt hat und in diese besondere Atmosphäre eintauchen.

Handwerker und Händler in authentischer Kleidung bieten ihre kunstfertigen, nach alter Tradition selbst gefertigten Arbeiten und Waren an. Man findet u.a. Schmuckstücke, Helme, Kleidung, Stoffe, Felle, Holzarbeiten, Schmiedekunst und auch verschiedenste Waffen. An vielen Ständen besteht die Möglichkeit mitzumachen und so das mittelalterliche Handwerk kennenzulernen.
Wikingerkämpfer stellen in Schaukämpfen ihre kriegerischen Fähigkeiten dar und präsentieren den Besuchern die unterschiedlichen Waffen die man damals im Kampf nutzte.
Mit einem Wikingerschiff können die Besucher über das „Meer“ fahren und dabei selbst rudern. Auf einem Bogenschützenturnier mit Langbögen kann jeder seine Fähigkeiten beweisen und sich mit anderen messen.

Die holländischen Musiker Sowulo sorgen für eine ganz besondere Stimmung, wenn sie mit ihren traditionellen Instrumenten über den Tag verteilt, immer an verschiedenen Plätzen live auftreten.

Ein vielseitiges Angebot an Essen und Trinken runden das Programm ab. Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Geschichte wird hier erlebbar gemacht.“

Ab Montag Mittag sind wir dann wieder für Euch im Laden im Lollfuß anzutreffen.

von Ralf

„Schlacht bei Suentana“

Mai 10, 2019 in Allgemein von Ralf

Am 11. und 12. Mai findet im „Erlebniswald Trappenkamp“ eine Reenactment-Schlacht statt. Wieder werden dort zahlreiche Kämpfer die historische „Schlacht bei Suentana“ nachspielen, die im Jahr 798 stattgefunden hat. Es war die „letzte Feldschlacht der „Sachsenkriege“ Karls des Großen. Karl lässt diese Schlacht im „hohen Norden“ durch Auxiliare ausfechten, hier von den slawischen Obodriten.“ (Text von der Seite „Projekt Eisenwald“) So hat diese Veranstaltung mal nichts mit Wikingern zu tun, denn die Kämpfer werden als Sachsen und Slawen gegeneinander antreten. Wir sind als Tross mit unserem Zelt dabei, denn die Schlacht wird um den wohl größten Mittelaltermarkt des Nordens ergänzt. Mehr Info zum Projekt Eisenwald hier.

 

Daher ist der Laden im Lollfuß an diesem Freitag und Samstag nicht geöffnet. Das sind jedoch drei Gründe, nach Trappenkamp / Daldorf zu fahren: Um die Schlacht zu erleben, bei uns einzukaufen und der tolle Erlebniswald selbst! 😉 Bis dann!

von Martje

Wikingerstadt und Wikingerland? Aber klar!

April 6, 2019 in Ausflugstipps, Umgebung, Wikinger von Martje

Seit wenigen Jahren bezeichnet sich Schleswig offiziell als Wikingerstadt und manche Schleswiger meinen, dass man zuwenig davon sieht. Das liegt vielleicht daran, dass wir Schleswiger für das Thema etwas blind sind, weil es für uns bereits alltäglich ist. Schleswig und das umgebende Wikingerland ist jedoch voll von gelebtem „Wikingergefühl“: Wikingerornamente schmücken Häuser und moderne Runensteine die Vorgärten, in der Fußgängerzone begegnet man Kerlen mit Thorhammer und Glasperlen um den Hals, an der Tankstelle tankt eine Frau im wikingerzeitlichen Prachtkleid ihr Auto und selbst die Kassiererin im Supermarkt trägt Wikingerschmuck bei der Arbeit. Diesen Alltagswikingern könnt ihr bei einem Bummel durch die Stadt vielleicht selbst begegnen, von einigen anderen Beispielen aus Schleswig und Umgebung haben wir Euch hier ein paar zusammengestellt:

Vor der modernen Glastür eines Geschäftes steht eine Holzbank in Form eines Wikingerschiffes mit Drachenkopf am Bug. Das Segel ist die Lehne.

Wikingerbank, entdeckt vor einem Laden im Gewerbegebiet „Schliekieker“

 

Vor einer gemauerten Hauswand befindet sich zwischen Parkplatz-Rohrpfosten ein Fahrradständer. Der ist als solcher mit einem Schild gekennzeichnet, auf dem seine Funktion in Runen und darunter in einer phonetischen Umschrift vermerkt ist.

Schleswiger Fahrradständer der Firma  Ziemert

 

Ein Schild, das mit dem großen Buchstaben "P" eine Parkfläche markiert. Ergänzend steht hier: Nur für ODINS Gäste.

Parken wie in Walhal: Gasthaus Odins

 

Die langgestreckte, freistehende Gemüsetheke in einem Supermarkt ist wie ein Wikingerboot gestaltet, aus Holzplanken mit Drachenkopf am Bug.

Frisches Wikinger-Gemüse im Supermarkt! 😀

 

Über einer Gemüse-Auslage vor einer Wand hängt ein großes Foto mit zwei Wikingerbooten darauf.

Fotos der hiesigen Wikingerboote zieren das Bio-Sortiment

 

Auf einem Regal und an der Wand stehen und hängen Hörnerhelm, Helm, Wikingerschiff, Deko-Schwert und -Axt neben Leuchtturmnippes und Koggenmodell.

Wie viele solcher merkwürdiger „Wikinger-Ecken“ mag es wohl geben? 😀

 

Das Schild einer Autowaschanlage mit Drachenkopf-Logo

Klar waren die Wikinger saubere Leute, die hatten ja so viele Hornkämme und gaben ihre Schiffe immer samstags in die Waschanlage… 😉

 

Ein Wegweiser vor Gebüschhintergrund.

Im Langschiff wohnen? Nördlich der Schlei geht das…

 

An einem Metallpfahl sind zwei Schilder befestigt: Das mit dem Straßennamen "Kirchweg" und eins zur Auffindung einer Sehenswürdigkeit, dem Thingplatz.

Hier geht´s zum Thingplatz

 

Ein ca. oberschenkelhoher Feldstein, auf dem das Gemeindewappen eingemeißelt ist, welches vom Schriftzug "Gewerbegebiet Wikingerland" umgeben ist.

Modernes nimmt Bezug auf Altes: Das Wappen zeigt einen der dort gerfundenen Runensteine und ein Wikingerschiff, das Gewerbegebiet hat einen klangvollen Namen.

 

Ein ca. kopfkissengroßer Feldstein, auf dem ein Bootsmotiv eingemeißelt ist.

Eine moderne Felsritzung im Privatgarten.

 

In einem Vorgartenbeet steht ein mannshoher Holzpfahl, der am oberen Ende als vierseitiges Gesicht ausgearbeitet ist.

Gartenbau Dreesen zeigt, wie ein Kultplatz im eigenen Garten aussehen könnte.

 

Eien Holzfigur, die die Göttin Gefion zeigt, wie sie aus den Wellen hervorsteigt und Zügel in der Hand hält. Die Köpfe ihrer Söhne schauen gerade noch aus dem Meer heraus.

Die Göttin Gefion ist in Eckernförde gleich zweimal anzutreffen, hier die Gallionsfigur der SMS Gefion im Eckernförder Rathaus

 

Eine Straße in der Landschaft. Der Asphaltbelag ist an einigen Stellen erneuert, wodurch es zu rechteckigen Verfärbungen gekommen ist. Diese haben die Form der drei Buchstaben H, E und L.

Im Asphalt sind die Buchstaben H E L zu lesen. Somit befindet sich der Weg zur Göttin Hel, der „Helvegen“, am Nordufer der Schlei in Angeln

 

EIn gepflasterter runder Platz, der von hüfthohen Metallpfosten umgeben ist. Zwischen den Pfosten hängen Ketten, in die Vorhängeschlösser eingehängt sind. Es gibt in diesem Kettenzaun zwei Durchgänge. In der Mitte steht ein zweidimensoinales Herz aus rotem Metall, das die Rune Wunjo als Öffnung eingearbeitet hat.

Der Herzplatz in Glücksburg: Liebe! Wunjo! Herz! Liebesschlösser! Liebesrune! Hach! 🙂

 

Runen an den Wändes des Gastrobereiches im Autohof "Wikingerland"

Runen an den Wändes des Gastrobereiches im Autohof „Wikingerland“

 

Spielbereich im Gatrobereich des Autohofes, als Wikingerschiff gestaltet

Für Kinder gibt es dort im Autohof ein Wikingerschiff zum Spielen

 

Die Wandbemalung in einem Speisesaal in der Jugendherberge Borgwedel zeigt einen hörnerbehelmten Wikinger, der in eine Fleischkeule beißt.

Ein Speisesaal in einer Jugendherberge direkt an der Schlei ist natürlich „wikingermäßig“ dekoriert 😉

 

An einem Holzpfosten ist eine Wegemarkierung für den Ragweg "Thorshammerweg", auf dem Schild ist aßer dem Namen und der Richtungsanzeige ein Rad und ein Thorshammer-Anhänger abgebildet.

Ob auf dem Thorshammerweg auch ein Ziegenwagen fahren dürfte? 😉

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Gewerbegebiet Wikingerland, Am Runenstein, Svenweg, Am Margarethenwall, Thorshammer

Hier ein paar Schilder, um im Wikingerland die Orientierung zu bewahren…

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Haithaburing, Gormweg, Göttrikstraße, Thyraweg, Haithabuweg

…doch alle „Wikinger-Straßen“ passen gar nicht auf ein einzelnes Foto…

 

Fotozusammenstellung von 5 Straßennamensschildern mit Wikingerbezug: Erikstraße, Skartheweg, Dannewerker Straße, Abelsteg, Margaretenwallstraße

…und uns fällt mindestens eine fehlende Straße ein. Euch auch?

 

Ein gemaltes Motiv an einer Hauswand, eine beschnitzte Türfüllung und ein Vorgartenstein - alles in Wikingerstil.

Das Motiv eines „Runensteines“ (der Ramsundritzung) an der Hauswand, ein Walknot an der Tür und der Stein mit Drachenmotiv im Vorgarten – Home and Living „Viking Style“ 🙂

 

Ein ca. kniehoher Felstein mit rotgefärbtem Drachenmotiv darauf.

Drache statt Vorgartenzwerg! 🙂

 

Mannshoher Thorhammer aus Metall an einer Mauer vor einem Haus, um die Hausnummer 7 zu kennzeichnen.

Das ist doch mal ´ne Hausnummer! 😉

 

Auf der Insel im Kreisverkehrs befindet sich der größte Thorshammer der Weltt, der an einer dreieckigen Halterung aufgehängt ist.

Der weltgrößte Thorhammer befindet sich auf der Insel eines Busdorfer Kreisverkehrs

von Ralf

2. April-Wochenende

April 5, 2019 in Allgemein von Ralf

Der Laden ist Freitag, 12.04. und Sonnabend, 13.04. geschlossen

Am 15.04.2019 sind wir wieder hier, ab dann haben wir nämlich auch wieder montags geöffnet.

Bis dann!
Martje und Ralf

von Ralf

Met – Honigwein

Februar 25, 2019 in Bienen, Warenangebot von Ralf

Aller Anfang des Met – ist Honig, und um an dieses kostbare Lebensmittel zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: die Imkerei (Bienenhaltung) und die Zeidlerei (Honigwegnahme bei wild lebenden Bienvölkern). Letzteres ist in Deutschland schon lange unmöglich, da es bei uns nahezu keine wild lebenden Honigbienen mehr gibt. Unsere hauseigene Wikinger-Imkerei hat in den letzten Jahren bereits mit verschiedenen Haltungsformen von Bienen experimentiert, wobei die eine oder andere mehr oder weniger erfolgreich war… 😉

Aber hier geht ja um Met, daher zunächst einige Infos zur Herkunft des Wortes:

Met bezeichnet einen Honigwein, welcher in seinen Hauptzutaten aus Honig, Wasser und Hefe hergestellt wird. In nahezu allen indoeuropäischen Sprachen findet sich diese Bezeichnung in ganz ähnlicher Form wieder. „Medhu“ (alt-, bzw. protogermanisch) dürfte dabei wohl eines der ursprünglichsten Wörter darstellen und man meint, daß dieser Begriff früher sowohl für Honig als auch für Honigwein benutzt wurde. Aus „Medhu“ entwickelte sich das slawische Wort „Med“, das spanische und französische „Miel“, das griechische „μέθυ“, das baltische „Midus“, das skandinavische „Mjød“, bzw. „Mjöd“, das polnische „Miód“, das russische „мёд“, bzw. ukrainisch „мед“ und im ungarischen das Wort „Méz“. Im englischen Sprachraum nennt man es „Mead“ und in den Niederlanden „Mede“. Die altindische Sprache Sanskrit, welche bis heute gesprochen wird und als eine der 22 Nationalsprachen Indiens gilt, ist mit „Mádhu“, bzw. „Madhu“ noch mit am nächsten dran. „Mádhu“ wird bereits im altindischen Rigveda, einer der ältesten Textsammlungen der Menschheit, als Heil- und Göttertrank beschrieben. Möglicherweise entspricht auch das vedische „Soma“ einer speziellen, göttlichen Variante des Honigweines.

Met in der Mythologie

Met spielt in den (indo-) europäischen Mythologien mehrfach eine zentrale Rolle und es finden sich Hinweise darauf, daß diese Sagen einer gemeinsamen Quelle entspringen.

Nicht nur Odins Raub des Skaldenmet, in Gestalt eines Adlers, ähnelt dabei sehr der Geschichte vom indischen Gott Indra, welcher in der Gestalt eines Vogels „Soma“ aus einem Bergversteck stahl. In der altgriechischen Sage um die Nymphe Amaltheia wird der Gott Zeus als Kleinkind von einer Ziege mit Ambrosia und Nektar gesäugt. Weitere Quellen bezeichnen Amaltheia selbst als Ziege, die den jungen Zeus ernährt. Die Ähnlichkeit mit der Ziege Heidrun, welche die Einherjer in Wallhall täglich mit Met (und nicht mit Milch) versorgt, ist auffällig und auch weitere Indizien deuten auf einen protogermanischen Urmythos hin.

Met in der germanischen Mythologie

In der „Thrymskvida“ (auch „Heimholung des Hammers“) aus dem Codex Reginus in der Lieder-Edda, trinkt Thor gleich drei ganze Fässer Met. In der „Skáldskaparmál“ (Lehre der Dichtersprache) aus der Snorra-Edda und etwas abweichend davon auch im „Hávamál“ (Sprüche des Hohen – Odins Ratschläge an die Menschen) in der Lieder-Edda findet sich ein Rezept zur Herstellung des Skaldenmet: Man nehme ein großes Fass und lässt alle Götter hinein spucken. Aus diesem Speichelgemenge entsteht ein sehr weises Wesen namens Kvasir, welches daraufhin von zwei Schwarzalben zu ermorden ist. Sein Blut wird in einem großen und zwei kleinen Kesseln aufgefangen und dann mit mit Honig vermischt. Durch den darauffolgenden Brauprozess entsteht der Skaldenmet, durch dessen Genuss jeder zum großen Künstler (Skalden – Dichter) werden kann. Na, Appetit bekommen? 😉

In der zweiten Episode dieser Geschichte gerät der Reifriese Suttung in den Besitz des Skaldenmet und setzt seine Tochter Gunnlöd als Wächterin desselben ein. Durch mehrere Listen gelang es Odin, den Skaldenmet von Gunnlöd zu erhalten und in Gestalt eines Adlers zu seinen Götterkollegen nach Asgard zu bringen. Ein interessanter Begriff, welcher in diesem Zusammenhang auftaucht, ist „Odrörir“. Mal handelt es sich um den Skaldenmet selbst, vielleicht auch um den Metkessel und dann wird der Riese „Suttungr“ selbst als „Óðrœrir“ bezeichnet. Außerdem finden sich in den altnordischen Texten wiederholt weitere „Kenningar“, also poetische Umschreibungen, welche auf den Metgenuss hinweisen.

Auch die sagenhafte Wut der Berserker wurde wohl durch Met mit bestimmten Zusätzen hervorgerufen. Man nimmt an, daß es sich bei diesen Zusätzen möglicherweise um Auszüge von Fliegenpilz, Bilsenkraut, Sumpfporst, Gagel, Tollkirsche oder ähnlichen psychoaktiven heimischen Pflanzen gehandelt haben könnte. Dem Bilsenkraut verdanken wir übrigens unser heutiges Bier nach „Pilsener Brauart“. Später wurde das Bilsenkraut durch Hopfen ersetzt, aber der Name blieb. Im Gegensatz zu mancher Kreuzworträtselweisheit hat Met natürlich nichts mit Bier oder gar Schnaps gemein. Bier wird im wesentlichen aus Getreide gebraut und Schnaps bzw. Branntwein entsteht nicht durch einen Brau-, sondern einen Brennprozess.

Im Beowulf-Epos wie auch im Finnsburglied findet sich der Begriff „Methalle“, womit die großen Langhäuser bezeichnet wurden, in denen Versammlungen stattfanden, „Blots“ (Götteropfer) durchgeführt und natürlich auch Met getrunken wurde. Die berühmte Methalle in Beowulf gehörte dem dänischen König Hrotgar und trug den Namen „Heorot“ (Hirschhalle). Sie befand sich wohl einst in Lejre auf Seeland, in der Nähe von Roskilde. Im Finnsburg-Fragment ist die Methalle die Finnsburg („Finnsborough“) selbst. Eigentümer ist der friesische König „Finn von Friesland“ aus dem 6. Jhdt., welcher sich bis heute in verschiedenen nordfriesischen Sagen um den „Zwergenkönig Finn“ wiederfindet. Textteile mit gleichem oder ähnlichem Inhalt sowie Teile daraus finden sich auch in der „Widsidh“-Dichtung aus dem „Exeter Book“ des 10. Jhdts., in der „Gesta Danorum“ des Saxo Grammatikus sowie in der isländischen Sage über Rolf Krake aus dem 14. Jhdt. Die „Historia Britonum“ ( Geschichte Britanniens von 820 n. D. Zt.) erwähnt ebenfalls einen friesischen Finn und auch in der isländischen „Ynglingasaga“ von Snorri Sturluson (um 1230) finden sich einige Protagonisten der zuvor erwähnten Texte wieder.

Die Bedeutung von Honig und Met wird auch in den Anordnungen Karls („des Großen“, um 800) deutlich, welcher in seiner „Landgüterverordnung“ die Imkerei sowie die Herstellung von Honigwein, abhängig von der jeweiligen Größe des Gutes, verlangte.

Met brauen:

Wenn man Honig mit hohem Wassergehalt in gleichbleibendem, warmen Klima lagert, entsteht der Met durch „Spontangärung“ fast wie von selbst. Auf diese Weise könnten unsere Vorfahren Met erstmals per Zufall kennen gelernt haben. Hierbei handelt es sich aber um ein relativ unsicheres Verfahren, denn wilde Hefen können das Produkt auch schnell verderben und Honig war auch schon früher ein sehr wertvolles Lebensmittel. Etwas zielgerichteter war dann schon die Vermischung des Honig mit Wasser und der Zugabe von Hefe mittels Speichelflüssigkeit. Aber auch dieses Verfahren birgt natürlich Unsicherheiten für den Brauprozess und würde außerdem kaum unseren heutigen Gesetzen für Lebensmittel entsprechen. Daher stellt man heute zunächst einen exakt abgemessenen Honigsud aus Honig mit Wasser her und gibt dann eine genau bestimmte Menge an Reinzuchthefe hinzu. Zur Herstellung von 100 Liter Met werden – je nach Metsorte und gewünschtem Ergebnis – etwa 35 bis 50 kg Honig verwendet. Eine Faustregel besagt dazu, daß aus einem minderwertigem Honig ein ebensolcher Met entsteht – und natürlich umgekehrt. Viele der im Internet oder in Büchern zu findenden Braurezepte zur Metherstellung empfehlen, den Honigsud zunächst zu kochen, um Wildhefen abzutöten und das Ende des Brauprozesses durch Zugabe von Schwefel (Sulfide) herbeizuführen. Auch von zusätzlicher Hefenahrung oder verschiedenen „Schönungsmitteln“ ist da häufig die Rede. Das kann man privat natürlich alles machen, nur ein richtiger Met entsteht dadurch kaum, denn unser Lebensmittelrecht besagt, das der Begriff Met ausschließlich für ein Getränk aus Honig, Wasser und Hefe vorbehalten ist. Und wer meint, einen hochwertigen Honig kochen zu müssen, hat sowieso schon mal einiges nicht verstanden…

Met zum Trinken und Kochen:

Die meisten Menschen trinken Met wohl einfach so, wie er aus der Flasche kommt – im Sommer etwas wärmer und im Winter etwas kühler. Einige nutzen dafür ein Trinkhorn, andere bevorzugen Glas oder Keramik. Richtige Genießer dagegen verwenden für Met gerne dickbauchige und etwas voluminöse Weingläser in Eiform. Diese werden nur bis zu weitesten Stelle der bauchigen Öffnung gefüllt und dann wird das Glas leicht geschwenkt. Der Met läuft an den Seitenwänden wieder ab und befreit die Aromen, welche sich in der nach oben verjüngenden Form des Glases sammeln und nun zunächst durch das Riechen entdeckt werden können. Im Grunde gilt beim Probieren eines Met das gleiche wie für einen Rebenwein, die Gourmets unter Euch wissen schon, wie das vonstatten geht…

Wie beim Glühwein gibt es natürlich auch GlühMet und dieser lässt sich recht einfach herstellen: Den Met langsam erhitzen und auf eine Temperatur von höchstens 70 Grad Celsius bringen. Zum Einschenken verwendet man am Besten einen vorgewärmten Becher – und fertig ist der gesunde Wintergenuss! Abwechselung lässt sich hierbei durch unsere verschiedenen Metsorten herstellen und auch die meisten unserer Met-Mischungen wie z. B. Met mit Kirsch, Met mit Apfel oder Met mit Johannisbeerwein eignen sich zum Erhitzen. Wem das noch nicht reicht, der kann zusätzlich noch mit unserem Glühmetgewürz „Heißer Waräger“ experimentieren: Einfach ein kleines Teesäckchen damit füllen, verschließen, mit erhitzen und vor dem Genuss wieder entnehmen.

Nicht nur im Sommer kann man natürlich auch jede Metvariante „on the Rocks“, also mit Eis und dadurch kühl genießen. Spezialisten kreieren auch Coctails mit Met, verfeinern (Speise-) Eisbecher damit oder backen Metkuchen. Unsere klassischen Metsorten eignen sich darüber hinaus auch zum Mischen mit Bier. Geheimtipp: Heidruns Met, halbe halbe mit Flens mischen – geile Mische, aber macht schnell düselig im Kopf! 🙂

Auch bei der Zubereitung von Speisen, also beim Kochen, spielt Met eine immer größere Rolle. Vom Met-Gemüseeintopf bis zum Braten mit Metsoße sind der Fantasie dabei kaum Grenzen gesetzt.

Bei uns im Laden habt Ihr regelmäßig eine Auswahl von über dreißig verschiedenen Sorten Met, Metmischungen, Sonderabfüllungen wie unseren „Craft-Met“ sowie Honig aus eigener Imkerei und vieles davon findet sich natürlich auch in unserem Onlineshop

Skål!

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