Das Ritualbuch des Eldarings

Dezember 8, 2021 in Warenangebot

… ist jetzt als Buch erschienen!

2012 war es, als in Tecklenburg beim Eldathing, der Jahrenhauptversammlung des Eldarings, die anwesende Heidenheit darüber diskutierte, ob es für das Leben und Erleben von heutigem germanischem Heidentum hilfreich oder hinderlich wäre, wenn es geschriebene Vorschläge oder gar Anleitungen für Rituale geben würde. Schließlich existierte in vorchristlicher Zeit nicht die eine, vom Nordkapp bis zu den Alpen einheitliche Tradition, deren Spuren wir heute folgen können, und es wurde um die bunte, dogmenfreie Vielfalt an Ritualen gefürchtet, die sich in den vergangenen Jahren im modernen Heidentum bereits herausgebildet hatte. Schließlich wurde die Person (Andreas?), die sich sehr für das Positive dieser Idee eingesetzt hatte, zur Leitung einer spontan ins Leben gerufenen „Ritualbuch-AG“ verdonnert. 😀  Damit war eine Entscheidung gefällt, die Diskussion beendet – und die eigentliche Arbeit begann!
Tatsächlich erschuf die Ritualbuch-AG dann mit über 30 Autoren, unter anderem Mitglieder und Freunde des Eldarings, das „Ritualbuch“ als ein virtuelles Dokument, das als pdf von der Webseite des Vereins vielfach heruntergeladen wurde.
Der Wunsch nach einer gedruckten Version brachte dann neue Arbeit mit sich, aber voilà bzw. hwæt, hier ist es, heidnisch korrekt nach 9 magischen Jahren: Die „Eldariten“ als Buch, Zusammengestellt und herausgegeben von Petra, erschienen beim besten aller Verlage, erhältlich beim besten Onlineshop aller 9 Welten! 😉

EIn Foto des Buches auf einer beschnitzten Holzfläche liegend

Wintersonnenwende 2020

Dezember 21, 2020 in Der Jahreskreis

„Ab jetzt werden die Tage wieder heller.“ Das ist so ein Satz, der irgendwie seltsam erscheint, wenn die wirklich winterlichen Tage wohlmöglich erst noch kommen und momentan vieles so anders und anstrengend ist. Jetzt beginnen die Rauhnächte, die „Zeit zwischen den Jahren“. Meistens war vor den Weihnachtsfeiertagen für uns noch nicht daran zu denken, dass wir uns in die Rauhnächte versenken und alles ein wenig ruhiger angehen konnten – um die „besinnliche Zeit“ zu nutzen, um etwas „zu Sinnen“ zu kommen: Nachdenken und Fühlen, den Blick auch mal auf Anderes und Ungewohntes werfen, Altes abschließen.

In diesem Jahr wird es allerdings auch für uns im Laden etwas ruhiger, denn sonst kauften Leute noch knapp vor Weihnachten Geschenke bei uns und viele Exil-Schleswiger, die zu den Feiertagen wieder in der Gegend waren, schauten auch einfach so mal vorbei. 2020 haben wir dankenswerterweise viele Pakete für Euch gepackt, vor allem im Frühjahrs-Lockdown und jetzt vor Weihnachten. Danke für Eure Bestellungen und Einkäufe! Wir hoffen, dass unsere Waren Euch Freude bereiten. 🙂  Mit dem Versenden machen wir auch in den Rauhnächten weiter, und bis wir den Laden wieder normal öffnen dürfen, könnt Ihr auch Bestellungen hier abholen. Dazu ist es neben einer Bestellung per Telefon möglich, online über unseren Beowulf-Shop zu bestellen und beim Abschluss der Bestellung auf „Selbstabholung“ zu klicken. Wichtig ist dann nur, im Kommentar, per Mail oder telefonisch mit uns einen Termin zur Abholung auszumachen. Wir haben ja immer was zu tun, aber wir sind jetzt nicht jeden Tag im Laden!

Wir wissen nicht, was 2021 so bringt, ob es wieder Wikingermärkte geben kann und wie das mit dem Reisen sein wird. Aber wir wissen, dass Ihr unseren Ladern weiterhin hier im Lollfuß findet und wir Euch ein kleines Stück Wikinger-Welt, Geschichts-Begeisterung und Heidenspaß bieten werden!

Kommt gut durch die Rauhnächte und ins neue Jahr!

Bild zeigt ein Räucherstövchen: Keramikbecher mit seitlichen Öffnungen und draufliegendem Sieb

Hier seht Ihr ein Räucherstövchen aus den Serien der vorigen Jahre.
Schaut Euch mit einem Klick auf das Bild die aktuellen „Kultplätze“ zum Räuchern im Beowulf-Shop an!

Schönes Neues 2015!

Januar 27, 2015 in Allgemein, Warenangebot

Die Rauhnächte liegen nun hinter uns und wir haben diese besinnliche Zeit „zwischen den Jahren“ ganz traditionell genutzt: Also haben wir weder Wäschleinen gespannt (in denen sich die „Wilde Jagd“ verfangen könnte) noch weiße Wäsche hinausgehängt (welche die Reiter im darauffolgenden Jahr für Ihre Besitzer möglicherweise als Leichentuch verwenden könnten) und auch auf Kartenspiele wurde selbstverständlich verzichtet… Etwas schwieriger wurde es dann schon beim Verzicht auf  „Drehendes“, also auf alles, was sich irgendwie dreht (um den Lauf der Sonne in dieser für sie doch etwas orientierungslosen Zeit nicht durcheinander zu bringen). Eine heutzutage eher leichte Übung ist es sicher, das Spinnrad mal einige Tage nicht zu benutzen, aber Autos, Fahrräder, Schiebkarren, Kinderwagen und auch Schallplatten, CD`s und DVD`s haben drehende Teile. Auch der Genuß von größeren Mengen Alkohols oder anderen Drogen mußte natürlich unterbleiben, denn was ist, wenn man ins Bett geht und sich plötzlich alles dreht? Oder Computerspiele, oder Filme in denen etwas drehendes gezeigt wird? Er wurde während dieser „Zwölften“ nichts neues begonnen sondern nur altes beendet und wir haben einfach etwas innegehalten und neue Kraft geschöpft. Nun, alle Ge- und Verbote konnten wir natürlich nicht einhalten, aber wir haben uns wenigstens Gedanken darüber gemacht!  😉

Ein ganz wesentlicher Gedanke dazu lag in der Frage, welchen Zweck diese ganzen Regeln verfolgen, wobei die genannten lediglich als Beispiele zu verstehen sind, es gibt da nämlich noch eine ganze Reihe mehr, die allerdings von Region zu Region variieren. „Besinnliche Weihnacht“ wünscht man sich bis heute vorwiegend in christlichen Kreisen. Eigentlich müßte es „Weihnächte“ heißen und sich nicht nur auf zwei Tage, sondern auf zwölf Nächte, „die Zwölften“ beziehen, denn das sind die ursprünglich geweihten Nächte. Und „besinnlich“ hat was mit „Sinn“, „Besinnung“ oder auch „besinnen“ zu tun. Also haben wir diese Zeit genutzt, uns mit dem vergangenem Jahr auseinander zu setzen und Antworten auf die Fragen „Wo wollten wir eigentlich hin?“, “ Was wollten wir erreichen?“ und „Was haben wir tatsächlich erreicht?“ zu formulieren. Mit diesen Ergebnissen haben wir dann konkrete Ziele für das kommende Jahr festgelegt, aber auch Wünsche formuliert. Das ist es, was wir unter „Besinnliche Weihnächte“ verstehen und von dem wir überzeugt sind, daß sich hierin der Hintergrund dieser alten Bestimmungen zu den Rauhnächten findet. Wenn die Menschen unterschiedlichster Kulturen ihre alten Texte genauso interpretieren und in die heutige Zeit transferieren würden, hätten uns zu diesem Jahresanfang gewiß weniger traurige Nachrichten aus aller Welt erreicht, denn das funktioniert genauso mit der Bibel, dem Koran, der Thora, den Veden oder den Eddas. Eine wörtliche Übernahme solch alter Schriften ist dagegen blanker Unsinn!

Natürlich haben wir uns auch mit etwas Praktischem befasst, denn genau in dieser Zeit soll auch die wichtigste Winterkontrolle bei den Bienen durchgeführt werden. Auch das ist übrigens eine alte Überlieferung, welche sich schon in der ältesten Imkerliteratur wiederfindet. Sehr gefreut hat uns dabei, daß alle Völker offensichtlich wohlauf waren! Gleich nach den Rauhnächten haben wir dann damit begonnen, die ersten der neuen Pläne in die Tat umzusetzen, und deshalb können wir Euch jetzt schon drei deutlich erweiterte Warengruppen präsentieren. Es gibt eine Reihe wunderschöne, beschnitze Thorshämmer aus Bernstein, Holzwaren wie Hocker und Schinkenbretter, die in erstklassiger Handarbeit mit nordischen Motiven versehen sind sowie eine bunte Auswahl an seidig-langhaarigen Fellen von Nordlandschnucken aus Island und den Faröer Inseln und auch unsere kuscheligen „Auenländer“ mit den Fleckmustern sind jetzt wieder zu haben.

 

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Dezember 27, 2013 in Allgemein

Wir haben am Samstag, dem 28.12.2013 und am Dienstag, dem 31.12.2013 bis um 14 Uhr geöffnet. Am 1. Januar ist unser Geschäft geschlossen. Ab Donnerstag, dem 2. Januar 2014 sind wir wieder zu den gewohnten Öffnngszeiten für Euch da.

archaischer Julbock as fellbehängtem Ho9lzkörper mit Baumstammkopf, auf dessen zwei Astgabeln Rohhörner aufgesteckt sind

Kommt gut durch die Rauhnächte!

 

Ein Julbock!

Dezember 21, 2013 in Der Jahreskreis

ein Julbock, der aus einer hölzernen Honigwabenpresse auf vier Beinen besteht, über die ein Rentierfell gelegt ist und das einen Kopf aus einem zweigabeligen Baumstammstück hat, über dessen zwei Astgabeln große Rohhörner gestülpt sind

Dieser Julebuk steht in der Halle hinter unserem Laden. Es ist ein ganz besonderer Bock: Er ist nicht aus Stroh wie seine Kollegen aus Skandinavien(*), sondern sein Körper besteht aus einer alten Honigwabenpresse. Die stand dort herum und musste daher in unsere Feierdekoration integriert werden. Am linken Bein ist die Kurbel angetüdert, die den Druck auf eine Pressplatte erzeugt und unter der jetzt der Holzkopf festklemmt. Ein paar gutgelaunte Julfeiervorbereiter haben den Kopf noch etwas in Form gebracht, ihn mit Thorshammer und Bronze geschmückt und die langen Astgabeln mit großen Hörnern(**) versehen. Die waren hier ebenso wie das Rentierfell schnell zur Hand. So steht er jetzt beim Ofen(***) und wird uns durch die Mittwinternacht und die Rauhnächte begleiten.

Und was zufälligerweise so alles passt:

(*)Das Stroh, aus dem ein Julebukk eigentlich besteht, ist ein Symbol der Fruchtbarbeit für die nächste Getreideernte. Wir haben zwar keine Felder, aber Bienen – und der Rumpf dieses Bocks spielt bei der Honigernte eine Rolle. So trägt er ebenso symbolisch die Ernte des Sommers in sich. 🙂

(**)Nein, niedlich ist dieser Bock nicht, aber laut dem Wikipedia-Artikel über Julböcke kann ein richtiger Julbock auch dämonische Züge aufweisen. Schließlich ist ja auch die Zeit der Wilden Jagd.

(***) Der traditionelle Platz für Julböcke im Haus. Aha! 😉

Wir wünschen Euch allen ein frohes Julfest
und besinnliche Rauhnächte!

 
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