Schönes Neues 2015!

Januar 27, 2015 in Allgemein, Warenangebot

Die Rauhnächte liegen nun hinter uns und wir haben diese besinnliche Zeit „zwischen den Jahren“ ganz traditionell genutzt: Also haben wir weder Wäschleinen gespannt (in denen sich die „Wilde Jagd“ verfangen könnte) noch weiße Wäsche hinausgehängt (welche die Reiter im darauffolgenden Jahr für Ihre Besitzer möglicherweise als Leichentuch verwenden könnten) und auch auf Kartenspiele wurde selbstverständlich verzichtet… Etwas schwieriger wurde es dann schon beim Verzicht auf  „Drehendes“, also auf alles, was sich irgendwie dreht (um den Lauf der Sonne in dieser für sie doch etwas orientierungslosen Zeit nicht durcheinander zu bringen). Eine heutzutage eher leichte Übung ist es sicher, das Spinnrad mal einige Tage nicht zu benutzen, aber Autos, Fahrräder, Schiebkarren, Kinderwagen und auch Schallplatten, CD`s und DVD`s haben drehende Teile. Auch der Genuß von größeren Mengen Alkohols oder anderen Drogen mußte natürlich unterbleiben, denn was ist, wenn man ins Bett geht und sich plötzlich alles dreht? Oder Computerspiele, oder Filme in denen etwas drehendes gezeigt wird? Er wurde während dieser „Zwölften“ nichts neues begonnen sondern nur altes beendet und wir haben einfach etwas innegehalten und neue Kraft geschöpft. Nun, alle Ge- und Verbote konnten wir natürlich nicht einhalten, aber wir haben uns wenigstens Gedanken darüber gemacht!  😉

Ein ganz wesentlicher Gedanke dazu lag in der Frage, welchen Zweck diese ganzen Regeln verfolgen, wobei die genannten lediglich als Beispiele zu verstehen sind, es gibt da nämlich noch eine ganze Reihe mehr, die allerdings von Region zu Region variieren. „Besinnliche Weihnacht“ wünscht man sich bis heute vorwiegend in christlichen Kreisen. Eigentlich müßte es „Weihnächte“ heißen und sich nicht nur auf zwei Tage, sondern auf zwölf Nächte, „die Zwölften“ beziehen, denn das sind die ursprünglich geweihten Nächte. Und „besinnlich“ hat was mit „Sinn“, „Besinnung“ oder auch „besinnen“ zu tun. Also haben wir diese Zeit genutzt, uns mit dem vergangenem Jahr auseinander zu setzen und Antworten auf die Fragen „Wo wollten wir eigentlich hin?“, “ Was wollten wir erreichen?“ und „Was haben wir tatsächlich erreicht?“ zu formulieren. Mit diesen Ergebnissen haben wir dann konkrete Ziele für das kommende Jahr festgelegt, aber auch Wünsche formuliert. Das ist es, was wir unter „Besinnliche Weihnächte“ verstehen und von dem wir überzeugt sind, daß sich hierin der Hintergrund dieser alten Bestimmungen zu den Rauhnächten findet. Wenn die Menschen unterschiedlichster Kulturen ihre alten Texte genauso interpretieren und in die heutige Zeit transferieren würden, hätten uns zu diesem Jahresanfang gewiß weniger traurige Nachrichten aus aller Welt erreicht, denn das funktioniert genauso mit der Bibel, dem Koran, der Thora, den Veden oder den Eddas. Eine wörtliche Übernahme solch alter Schriften ist dagegen blanker Unsinn!

Natürlich haben wir uns auch mit etwas Praktischem befasst, denn genau in dieser Zeit soll auch die wichtigste Winterkontrolle bei den Bienen durchgeführt werden. Auch das ist übrigens eine alte Überlieferung, welche sich schon in der ältesten Imkerliteratur wiederfindet. Sehr gefreut hat uns dabei, daß alle Völker offensichtlich wohlauf waren! Gleich nach den Rauhnächten haben wir dann damit begonnen, die ersten der neuen Pläne in die Tat umzusetzen, und deshalb können wir Euch jetzt schon drei deutlich erweiterte Warengruppen präsentieren. Es gibt eine Reihe wunderschöne, beschnitze Thorshämmer aus Bernstein, Holzwaren wie Hocker und Schinkenbretter, die in erstklassiger Handarbeit mit nordischen Motiven versehen sind sowie eine bunte Auswahl an seidig-langhaarigen Fellen von Nordlandschnucken aus Island und den Faröer Inseln und auch unsere kuscheligen „Auenländer“ mit den Fleckmustern sind jetzt wieder zu haben.

 

Rückblick auf das Eldathing an der Schlei

Oktober 16, 2014 in Veranstaltungen

Das Eldathing, die Mitgliederversammlung des Eldaring, 2014 in Borgwedel bei Schleswig ist nun Geschichte und wir danken allen Akteuren, Beteiligten und Helfern für ihren Einsatz! Ohne Euch alle wären diese Tage sicher nicht halb so schön, eindrucksvoll und harmonisch verlaufen!

Bereits am Sonntag vor dem eigentlichen Thingwochenende trafen die ersten Teilnehmer in der Region ein und beehrten unser Ladengeschäft gleich Anfang der Woche mit Ihrem Besuch. Am Mittwoch abend fand dann der Eldaring-Stammtisch bei uns statt und einige Ringler aus den südlicheren Gefilden ließen es sich nicht nehmen, mit uns Nordlichtern einen netten Abend zu verbringen. Der Donnerstag wurde der Hauptanreisetag und abends zur Ausrufung des Thingfriedens war bereits eine stattliche Anzahl Mitglieder in Borgwedel anwesend. Zuvor begeisterte uns die außerordentliche Qualität des Abendessens in der Jugendherberge Borgwedel.

Am Freitag, gleich nach einem tollen Brunchbuffet, begannen die verschiedenen Aktionen, Treffen, Vorträge und Arbeitsgruppen. In unsortierter Reihenfolge waren dies über die gesamten Tage:

Seidhr-Workshop, Runensingen, Ahnenritual bzw. Familienstellen, Bronzegießen, Workshop Kalenderbau und Kerzenrituale, Fahrten auf dem Wikinger-Schiff, Bogenschießen, gemeinsames Singen am Feuer, Hörnchen heben, Sumbeln, maritimer Abend, Führung durch Haithabu und Shoppen bei Beowulf, bei Fam. Goos und bei Rumbi.

So ganz „nebenbei“ trafen sich auch noch verschiedene Arbeitsgruppen wie die Schamanismus AG, die Website AG, die Herdwarte und andere.

Außerdem gab es am Freitag ein „Thing“ genanntes Treffen, in dem in größerer Runde die wesentlichsten Punkte der offiziellen Mitgliederversammlung vorbesprochen wurden. Dieses (und vielleicht auch ein ganz klein wenig das schöne Wetter mit dem Wikingerschiff Sigyn direkt vor der Herberge… 😉 ) führte am Samstag zu einer sagenhaft kurzen Mitgliederversammlung von nur gut 1,5 Stunden!

Für nicht wenige war das große Blot am Samstag abend direkt am Ufer der Schlei wohl die Hauptsache. Alle Beteiligten hatten sich gut vorbereitet und spürbar mächtig ins Zeug gelegt, um dieses eindrucksvolle Ritual zu gestalten.

Wir blicken nun auf eine sehr arbeitsintensive, aber auch interessante und lehrreiche Zeit zurück und die äußerst positive Resonanz der Gäste ist ein sehr schöner Lohn dafür!

Wir danken Ragin, Christian und Elvira für die Bilder.

Rückblick zum Vortrag von GardenStone

Mai 17, 2014 in Veranstaltungen

Vor ein paar Tagen fand der Vortrag von GardenStone bei uns in Schleswig statt. Dessen Titel lautete
„Guten Tag! Welche Edda hätten Sie gern?“

Vor einem Hintergrund, der Buchstaben eines alten Manuscripts zeigt, ist das Bild vom vortragenden Gardenstone eingefügt.

Nach einem gelungenen Überblick über die als „Edda(s)“ bezeichneten Schriften, Verse und Lieder folgten auszugsweise spannende Vergleiche der gängigen Übersetzungen. Diese wurden begleitet von persönlichen Einschätzungen mit Kauf- oder auch Nichtkauf-Empfehlungen.

Blick auf mehrere Personen, die um eine Tafel und an der Wand entlang zuhörend sitzen.

Knapp 30 Personen waren anwesend und nutzen später auch die Möglichkeit, sich von GardenStone mitgebrachte Bücher signieren zu lassen. Anwesend war auch GardenStones Frau, die als renommierte Astrologin ebenfalls ihr Bücherangebot mitgebracht hatte.

Über den langen Holztisch hinweg gesehen, steht der vortragende Autor im Hintergrund vor einer Leinwand.

Das Publikum war (wie eigentlich immer bei uns) bunt gemischt: Von 20-jährigen bis zu Menschen, die 70 Winter bereits weit überschritten haben und vom Arbeiter bis zum Akademiker war (mal wieder) fast alles dabei…

Gardenstone liest. Er steht dabei neben einem Ofen mit offenem Feuer, die Wand ist dekoriert mit einer Axt und einem Radkreuz aud Zweigen.

Während des Vortrags war GardenStone immer hoch konzentriert, danach gab es noch Raum für Fragen und lockere Gesprächsrunden. Vielen Dank für diesen äußerst gut vorbereiteten Vortrag, GardenStone!

Mehr über den Autor gibt es hier.

Seine Werke lassen sich zum Teil bei uns im Laden oder auch direkt in Hannelores und GardenStones Onlineshop erwerben.

Autorenlesung mit Diskussion am Freitag, 07.02.2014

Januar 19, 2014 in Veranstaltungen

Am Freitag, 07.02.2014 um 19 Uhr liest die Autorin Carola Seeler aus ihrem Buch:

„Hexen, Schamanen und Priesterinnen im Wandel der Zeit –
Traditionelle und moderne Formen in Vergangenheit und Gegenwart“

In der anschließenden Diskussion wird Bezug genommen auf die aktuelle Ausstellung zum Thema
„Hexerei in Schleswig
– das ausgedachte Verbrechen“
.

Frau mit Umhang auf einem Besen reitend, Zeichnung nach einem Deckengemälde in Schleswiger Dom

Der Klappentext Ihres Buches:

„Seit Jahren beschäftigt sich die Autorin mit Kernschamanismus, buddhistischen Meditationstechniken und psychotherapeutischen Verfahren. Die Bücher ihrer Kindheit und weltweites Reisen brachten ihr nicht nur altgermanische Mythologien näher, sondern auch die Kulturen, Kulte und Traditionen anderer Völker. Sie sah das Trennende, aber auch die Verknüpfungen und Verbindungen zwischen ihnen und lernte, dass fundamentales Wissen vor Fundamentalismus schützt, und dass gerade in einer Gesellschaft mit scheinbar unerschöpflichem Vorrat an Informationen eben diese Vielfalt verwirren kann.

Die Autorin: „Es gibt zu jedem Thema, zu jedem Spezialgebiet eine ganze Bibliothek. Es muss doch möglich sein, ein Thema oder einen Themenbereich so aufzuarbeiten, dass ich auf wenigen Seiten grundsätzliche Informationen dazu aus verschiedenen Blickwinkeln erhalte.“

Hexen, Priester und Schamanen sind Begriffe, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Wenn sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie verstehen, was es mit ihnen auf sich hat – und dass es letztlich die einen nie ohne die anderen geben kann.“

Das Platzangebot ist begrenzt, daher ist eine vorherige Anmeldung erforderlich:

Beowulf Schleswig, Lollfuß 15, 24837 Schleswig
Telefon: 04621-9897692, Mail: beowulf [Ætt] neunholz.de

Eintritt frei, Getränke vorrätig, Spende für die Autorin erbeten.

Kurze Information zu Runen mit Runentabelle zum Herunterladen

Dezember 19, 2013 in Runen

Stein mit eingeritzten und rotgefärbten Runen, der sich nicjt ohne Grund anfühlt wie aus Plastik - er ist eine moderne Nachbildung

Runen sind die älteste Schrift- und Symbolreihe der germanischen Kultur.
Sie entstanden mutmaßlich durch die Übernahme eines mediterranen Alphabets, welches mit bereits vorhandenen Sinnzeichen ergänzt und verändert wurde. Die ältesten Runenfunde datiert man auf etwa 50 bis 100 n.d.Z. und diese fanden sich im heutigen Schleswig-Holstein und Süd-Dänemark. Basis der Forschung sind die knapp 7000 bisher entdeckten historischen Runeninskiptionen, wie zum Beispiel Runensteine und Runenritzungen auf Gegenständen verschiedenster Art. Aber auch Schriften, die nicht in Runen verfasst wurden, wie beispielsweise die ältere und jüngere Edda, skandinavische Sagas, deutsche Heldenlieder, römische Geschichtszeugnisse und andere Texte mit ihren zum Teil verschlüsselten Hinweisen können Indizien für Herkunft der Runen und Art der damaligen Runenverwendung geben.

Allerdings befinden sich in den Texten häufig auch Lücken, und eine Vielzahl der Runeninschriften diente ganz offensichtlich nur sehr profanen Zwecken, nämlich der Kenntlichmachung von Gegenständen um sie dem jeweiligen Besitzer oder Erschaffer zuordnen zu können.

glatter Holzstab mit eingeritzten und rotgefärbten Runen (Algiz und Raido)

Jede einzelne Rune enthält neben dem kommunikativ-schriftlichen aber auch einen bildlich-symbolischen Sinn, welcher die Nutzungsmöglichkeiten um eine „zauberische“ Komponente erweitert. Die magisch-spirituelle Verwendung von Runen in historischer Zeit gilt inzwischen als unstrittig, lässt sich aber bei weitem nicht so einfach nachvollziehen wie ihre Nutzung für Schriftzwecke, denn es liegt in der Natur eines Zaubers, ihn nicht für jedermann erkennbar zu wirken.

Genau hier befindet sich der Anknüpfungspunkt für esoterisch und politisch motivierten Missbrauch der Runen. Bereits vor einigen Jahren schrieb ich: (…) Aber auch bei den verschiedenen „Experten“, welche ihre magischen, spirituellen und esoterischen Erfahrungen mit den Runen heute in Büchern oder im Internet veröffentlichen, gilt es ähnliche Fallstricke zu beachten. Da wäre zunächst die Gruppe von wilden Spekulanten, welche vorwiegend darauf aus ist, ihre Fantasie-Futharks und ebensolche Orakel mit äußerst haltlosen Deutungen möglichst gewinnbringend an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein anderer Teil der modernen Runen-Esoterikautoren macht das Geschäft lieber mit kleinen Büchern voll von schönen Bildern, einigen „liebevollen“ Ritualanleitungen sowie möglichst wenig und häufig falschen Hintergrundinformationen. Seltener in Esoterik-Läden, aber leider immer noch viel zu häufig, gibt es dann noch die politisch motivierten Autoren, welche unsere uralten Symbole missbrauchen um ihr totalitäres und oftmals rassistisches Gedankengut zu verbreiten. Eine Berücksichtigung der Grundlagenforschung oder wenigstens einigermaßen korrekte Beschreibungen der Runen darf man von keiner der genannten Gruppen erwarten.(…) Daran hat sich bis heute leider nichts geändert!

Vorschau Runentabelle für die 24 Runen der älteren Runenreihe

Wer sich heute auf eine vernünftige Art und Weise mit Runen befassen möchte, kommt nicht umhin, sich zunächst den Grundlagen zu widmen. Ein guter Start könnte es beispielsweise sein, sich zwei Bücher zuzulegen: „Runenkunde“ von Klaus Düvel (gibt es über unseren Onlinehandel Asatru-Shop.de, der jetzt Beowulf-Shop.de heißt, hier zur Artikelseite) und für entsprechendes Hintergrundwissen das „Lexikon der germanischen Mythologie“ von Rudolf Simek (gibt es auch bei uns: Hier).

Während dieser Lektüre fertigt man sich auf Basis nebenstehender Tabelle ein eigenes Runenset aus einem beliebigem Naturmaterial (Holz, Stein, Knochen, Leder, usw.). Also nicht einfach kaufen, sondern selber machen! Wer sich das nicht zutraut, kann auch gerne unsere Hilfe in Anspruch nehmen – beispielsweise im Rahmen eines Seminars (das bieten wir zur Zeit nicht mehr an).
(Herunterladen der Tabelle im pdf-Format durch Anklicken des Bildes. Zum Betrachten der pdf-Datei empfehlen wir den kostenlosen Foxit-Reader: Hier herunterladen)

Runenset aus Kanthoelzern Runenset aus Rundhoelzern

Nach dieser Vorarbeit, welche durchaus mal ein Jahr oder länger dauern kann, sollte man selbständig in der Lage sein „die Spreu vom Weizen zu trennen“ und kann sich anschauen, was moderne Runenautoren wie beispielsweise Gardenstone in seinem Werk „Germanische Magie“ so alles mit Runen anzufangen wissen.

 
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